Über Uns
Unsere Geschichte
Die Geschichte des Schnauferhofs beginnt im Jahre 1962. Damals siedelten Karl und Maria Schnaufer, gemeinsam mit ihren vier Kindern und Opa Karl sen. Schnaufer aus der beengten Hofstelle in der Bergstraße, hinauf in die Lettengrube, hoch über Bietigheim.
Ohne fließend Wasser begannen sie als erster Aussiedlerhof in der Lettengrube ihre neue Heimat aufzubauen. Nach und nach wurde Elektrizität, eine Telefonleitung, die Hofstelle mit Milchviehstall, die Scheune, die Dunglege, das Futtersilo, der Maschinenschuppen sowie ein kleines Backhäusle gebaut.
Der Betrieb war hoch verschuldet und es war trotz vielen technischen und wissenschaftlichen Fortschritten keine Besserung in Sicht. So ergab es sich, fast aus Zufall, dass Karl Schnaufer in einem Kuraufenthalt Kontakt zu einem Bauern aus Kirchheim am Neckar bekam, der ihm von der demeter-Landwirtschaft erzählte. Im Jahr 1972 entschlossen sich Karl und Maria Schnaufer mit ihren inzwischen acht Kindern und Opa Karl sen. auf die biologisch-dynamische Wirtschaftsweise umzustellen. Es wurden von nun an allerlei Gemüse und Kartoffeln angebaut sowie Brot gebacken. Gemeinsam verkauften sie die hofeigenen Produkte in ihrem provisorisch eingerichteten Hoflädle. Dadurch ging es wirtschaftlich langsam aber stetig bergauf.
1992 konnten Karl und Maria Schnaufer ihren Betrieb, schuldenfrei, an ihren zweitjüngsten Sohn, den damals frisch gebackene Landwirtschaftsmeister Bernhard Schnaufer, übergeben. Bernhard war ebenfalls von der biologischen Wirtschaftsweise überzeugt. So wird der Hof bis heute von ihm und seit 1995 zusammen mit seiner Frau Margit fortgeführt und weiterentwickelt.
2012 musste aufgrund immer strengeren Vorschriften die Milchviehhaltung aufgegeben werden. Es wurde auf Mutterkuhhaltung und Laufstall mit Weidegang umgestellt.
Die Vision von Karl und Bernhard Schnaufer war und ist bis heute das Wirtschaften im Einklang und mit Rücksicht auf die Natur. Die biologische Bewirtschaftung gründet sich auf eine möglichst geschlossene Kreislaufwirtschaft. Ein wichtiger Bestandteil der vielfältigen Fruchtfolge ist die Luzerne. Sie ist eine tiefwurzelnde, mehrjährige Klee Art, die nach drei Jahren Anbau nicht nur einen lockeren, unkrautarmen, mit Stickstoff angereicherten Boden hinterlässt, sondern auch wertvolles Futter für die Rinder liefert. Die Tiere liefern wiederum wertvollen Mist und Kompost, welche zur Düngung der anderen Kulturen eingesetzt werden. So werden Kartoffeln, Getreide und Gemüse mit betriebseigenem Dünger versorgt. Damit schließt sich der Kreis.
Seit ein paar Jahren engagieren sich die drei Kinder von Margit und Bernhard stark im Betrieb und kümmern sich damit um den Fortbestand des Schnauferhofs.